Warum Ägypten? …Abschluss

  1. Mose 13,7: Und es geschah, als der Pharao das Volk ziehen ließ, da führte sie Gott nicht auf die Straße durch das Land der Philister, obwohl sie die nächste war; denn Gott sprach: Es könnte das Volk reuen, wenn es Kämpfe vor sich sehen würde, und es könnte wieder nach Ägypten umkehren.

Nach so vielen Jahren der Sklaverei würde man denken, dass Gott Seinen Kindern helfen würde, auf dem kürzesten Weg in das verheißene Land zu gehen, aber hier lesen wir, dass Er sie nicht auf dem kürzesten Weg führte. Was könnte der Grund dafür sein, denn dieser großer Gott hätte sie so leicht direkt aus der Sklaverei herausholen können, ihnen den Sieg über die Philister geben können und sie direkt in das verheißene Land bringen können? Gott sagte: „Es könnte das Volk reuen, wenn es Kämpfe vor sich sehen würde, und es könnte wieder nach Ägypten umkehren.“ Also führt Er sie durch die Wüste.

Wer schätzt die Wüste? Wer sieht den Grund der Wüste? Wer stellt Gottes Gegenwart in der Wüste nicht in Frage? Von der Sklaverei zur Wüste – es klingt einfach falsch – sollte es nicht von der Sklaverei zur Freiheit, in das verheißene Land hinein, heißen?

Aber wer von uns kann den Willen Gottes wirklich verstehen? Wer von uns kann Seine Wege und Sein Herz wirklich verstehen? Versuchte Er, sie zu bestrafen, indem Er sie weit herumführte, anstatt sie zu erlauben, sich im gelobten Land nieder zu lassen?

Auf keinen Fall, nein!!! Sein Herz war es, sie nicht zu bestrafen oder mehr leiden zu lassen, als sie es bereits getan hatten. Wenn wir Gott kennen und Ihm unser Leben anvertrauen, erkennen wir, dass alles, was Er tut, einen Grund hat. Oft verstehen wir diese Gründe nicht – wir sind vielleicht sogar nicht einverstanden mit dem, was Er gerade tut. Aber nachdem wir unser Leben Ihm anvertraut haben, erklären wir, dass wir folgen werden, auch wenn wir es nicht verstehen. Wir verpflichten uns, über die Vernunft und das Verstehen hinaus zu vertrauen, weil wir wissen, dass Er unser Gott und unser Vater ist und Er größer ist als alles, was wir wissen oder denken könnten. Er kennt den Weg nach vorne.

Hat Er sie in der Wüste allein gelassen?

  1. Mose 13,21 & 22: Und der HERR zog vor ihnen her, am Tag in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie bei Tag und bei Nacht ziehen konnten. Die Wolkensäule wich nie von dem Volk bei Tag, noch die Feuersäule bei Nacht.

Er war dort, Er ist nie weg gegangen. Tagsüber bedeckte Er sie mit einer Wolke und nachts beleuchtete Er den Weg durch Feuer.

Der schnelle und scheinbar einfache Weg, den wir nehmen wollen, ist nicht immer der Weg, den Gott uns führen will, wir haben die Wahl. Wir können Ihm entweder folgen oder wir können unserer eigenen Weisheit folgen.

  1. Korinther 3,18 & 19: Niemand betrüge sich selbst! Wenn jemand unter euch sich für weise hält in dieser Weltzeit, so werde er töricht, damit er weise werde! Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott; denn es steht geschrieben: »Er fängt die Weisen in ihrer List«.

In der Wüste war Gott sehr präsent bei ihnen und seine Stimme sehr klar.

  1. Mose 14,4: Und ich will das Herz des Pharao verstocken, dass er ihnen nachjagt, und ich will mich am Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht verherrlichen; und die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin! Und sie machten es so.

Der Pharao beschloss, die Kinder Israel zu verfolgen, aber Gott warnte sie vorher, damit sie ihre Herzen vorbereiten konnten im Glauben, in dem Wissen, dass Gott sie retten würde. Aber selbst nachdem sie die Warnung Gottes erhalten hatten, hatten sie immer noch Angst und bezweifelten, dass Gott sie retten und ihr Retter sein wird.

  1. Mose 14,13 & 14: Mose aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht! Steht fest und seht die Rettung des HERRN, die er euch heute bereiten wird; denn diese Ägypter, die ihr heute seht, die werdet ihr nicht wiedersehen in Ewigkeit! Der HERR wird für euch kämpfen, und ihr sollt still sein!

Gott befreit uns aus der Knechtschaft, aber es erfordert Gehorsam, dass wir aus „Ägypten“ – dem Ort der Angst und Gefangenschaft – herausziehen. Sobald wir aus „Ägypten“ heraus sind und unser Feind uns verfolgt, müssen wir im Glauben stehen und keine Angst haben, damit Er uns vollständig befreien kann, nicht nur vom Ort unserer vergangenen Sklaverei, sondern auch von der Denkweise und Festung unserer vergangenen Sklaverei. Er möchte unsere Feinde in unserer Gegenwart vollständig zerstören, damit wir Seine Befreiung und Seinen Schutz sehen und erfahren können.

Oft haben wir das Gefühl, dass Gott uns nach Ägypten führt und wir verstehen nicht warum, aber es kommt eine Zeit, in der Gott uns herausbringt und befreit und unsere Feinde vollständig zerstört, die uns gefangen gehalten haben.

Er kämpft für uns und gibt uns Freiheit von unserer Gefangenschaft.

Herzliche Segensgrüße
Jacques und Chanelle Nel, Israel